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Mediennutzung 2024 – Die Ergebnisse der ARD/ZDF-Medienstudie 2024.

Veröffentlicht am: 4. Februar 2025

Die Medienlandschaft verändert sich rasant – insbesondere für Kinder und Jugendliche spielen digitale Angebote eine zunehmend zentrale Rolle. Die ARD/ZDF-Medienstudie 2024 gibt aufschlussreiche Einblick in aktuelle Nutzungstrends und bietet wertvolle Erkenntnisse für die medienpädagogische Arbeit. Damit einher gehen wichtige Fragen: Wie sieht ein bewusster und reflektierter Umgang mit Medien aus? Wie können Medien kreativ genutzt werden? Und welche Rolle spielt Medienbildung in einer sich ständig verändernden Medienlandschaft?

Mediennutzung im Wandel – Was junge Menschen bewegt

Kinder und Jugendliche nutzen Medien heute anders als frühere Generationen. Die Medienstudie zeigt, dass die durchschnittliche tägliche Mediennutzungsdauer in der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren bei 384 Minuten (6,5 Stunden) liegt, was im Vergleich zum Vorjahr (2023: 412 Minuten) einem Rückgang von 28 Minuten entspricht. Besonders junge Menschen setzen verstärkt auf Streamingdienste wie Netflix, während das klassische lineare Fernsehen in dieser Gruppe weiter an Bedeutung verliert. Lediglich 48 % der 14- bis 29-Jährigen schauen mindestens einmal wöchentlich das laufende Fernsehprogramm, während 71 % von ihnen mindestens einmal wöchentlich Streamingdienste nutzen. Auch YouTube bleibt eine feste Größe: 78 % der Jugendlichen sehen dort mindestens einmal wöchentlich Videos, die nicht von TV-Sendern dort gezeigt werden. Der Anteil des laufenden Fernsehens an der gesamten Nutzungsdauer an Bewegtbildern beträgt unter der 14- bis 29-Jährigen lediglich 12 %, wohingegen Videos bei Streamingdiensten an der Gesamtnutzung von Bewegtbildern in der Gruppe knapp ein Drittel (30 %) ausmachen. Den größten Anteil an der Nutzungsdauer an Bewegtbildern unter den 14- bis 29-Jährigen nehmen Social Video, YouTube und andere Videos (z.B. auf Social Media) mit 44 % ein.

Auch die Audiowelt hat sich verändert: Die tägliche Nutzungsdauer von Audioinhalten liegt bei 155 Minuten, was einem Rückgang von 20 Minuten gegenüber dem Vorjahr (2023: 175 Minuten) entspricht. Musikstreaming-Dienste wie Spotify dominieren insbesondere bei jungen Menschen: 84 % der 14- bis 29-Jährigen nutzen sie mindestens einmal wöchentlich. Die klassische Radionutzung hingegen ist rückläufig – nur noch 51 % dieser Altersgruppe hören mindestens einmal wöchentlich Radio. Der Anteil der Musikstreaming-Dienste an der gesamten Audionutzung der 14- bis 29-Jährigen beträgt fast die Hälfte (48 %), wohingegen der Radio-Anteil nur ein Drittel (32 %) an der gesamten Audionutzung dieser Gruppe ausmacht. Des Weiteren gewinnen Podcasts seit 2021 an Bedeutung unter den 14- bis 29-Jährigen. So stieg der Anteil an Podcasts an der Audionutzung dieser Gruppe von 5% im Jahr 2021 auf 14 % in 2024. Diese Entwicklungen zeigen, wie stark sich Seh- und Hörgewohnheiten verschieben – und wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche für eine bewusste Mediennutzung zu sensibilisieren.

Social Media und digitale Texte als zentrale Informationsquellen

Die Nutzung sozialer Medien steigt weiter an: 60 % der Menschen ab 14 Jahren nutzen mindestens wöchentlich Social-Media-Plattformen, doch bei den 14- bis 29-Jährigen liegt dieser Wert sogar bei 92 %. Instagram bleibt mit 37 % mindestens wöchentlicher Nutzung die führende Plattform in der Bevölkerung, gefolgt von Facebook mit 33 % und TikTok mit 18 %. Besonders auffällig ist, dass mehr als die Hälfte (56 %) der Bevölkerung WhatsApp-Kanäle kennt und 14 % mindestens einen WhatsApp-Kanal abonniert haben, was die zunehmende Rolle von Messenger-Diensten im Nachrichtenkonsum verdeutlicht.

Parallel dazu bleibt das Lesen medialer Texte ein fester Bestandteil des Medienkonsums: 90 % der Gesamtbevölkerung lesen wöchentlich Artikel in digitalen oder gedruckten Formaten. Dabei nutzen 81 % der 14- bis 29-Jährigen Online-Artikel, während nur 24 % dieser Gruppe auf gedruckte Medien zurückgreift. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Relevanz von Medienkompetenz: Kinder und Jugendliche müssen lernen, Informationen kritisch zu hinterfragen, Falschmeldungen zu erkennen und ihre digitale Lesekompetenz zu schärfen.

Was bedeutet das für die medienpädagogische Arbeit?

Die Erkenntnisse der ARD/ZDF-Medienstudie 2024 verdeutlichen, dass sich Mediengewohnheiten stetig wandeln. Für Medienwerkstätten wie die RAAbatz Medienwerkstatt bedeutet das, ihre medienpädagogischen Angebote gezielt an die veränderten Bedürfnisse junger Menschen anzupassen. Workshops zu Social Media, Fake News oder kreativer Medienproduktion können helfen, Kinder und Jugendliche in einer bewussten und kreativen Mediennutzung zu stärken.

Auch pädagogische Fachkräfte stehen vor der Herausforderung, mit der digitalen Entwicklung Schritt zu halten. Fortbildungen und Schulungen unterstützen dabei, digitale Medien kompetent in Bildungsprozesse zu integrieren und Schüler*innen beim kritischen Umgang mit Online-Inhalten zu begleiten.

Gemeinsam Medienkompetenz stärken

Ob Streaming, Social Media oder KI-gestützte Anwendungen – die digitale Welt entwickelt sich rasant. Die RAAbatz Medienwerkstatt begleitet Kinder, Jugendliche und Pädagog*innen dabei, Medien nicht nur passiv zu konsumieren, sondern aktiv und reflektiert zu nutzen. Mit ihren praxisnahen Angeboten unterstützt die RAAbatz Medienwerkstatt dabei, Medienkompetenz zu fördern und junge Menschen fit für die digitale Zukunft zu machen.