Der Einsatz neuer Medien nimmt einen immer höheren Stellenwert in der Gestaltung des Unterrichts und der außerschulischen Bildungsarbeit ein. Ob ein Podcast, ein kleiner Film, eine Filmdiskussion oder die Aufklärungsarbeit zu Fake News – vieles ist möglich und oft einfacher, als man denkt. Unter diesem Motto fand der diesjährige Fachtag „Medien zum Anfassen – Klappe auf!“ am 19.11.2020 statt.
Sprache, soziale Normen und Werte spielen in der medienpädagogischen Bildungsarbeit eine zentrale Rolle. Medien können empowern, aber auch abwerten. Wie können wir Medien nutzen, um uns mit unterschiedlichen Werten und Moralvorstellungen auseinanderzusetzen und gleichzeitig ein kritisches (Medien-)Bewusstsein zu entwickeln? Diesen Fragen stellte sich der Referent des Einführungsvortrags Dawid Mohr vom Projekt Klappe auf! (RAA M-V), indem er auf Potenziale sowie Grenzen digitaler Medien einging.
Der Einsatz in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen kann nur gelingen, wenn es Pädagog*innen gibt, die mit den unterschiedlichen Medienformaten vertraut sind und Interesse haben, diese in ihrem Arbeitsalltag einzusetzen. In vier Workshops konnten sich die Teilnehmenden ausprobieren und ihr Wissen erweitern.
Als Dozent*innen standen Medienpädagog*innen des Kunsthauses Neustrelitz, der Jugendkunstschule Junge Künste Neubrandenburg, des Medientreckers der Medienanstalt M-V, der Seeland Medienkooperative sowie der RAA-Projekte Klappe auf! und RAAbatz Medienwerkstatt Mecklenburgische Seenplatte zur Verfügung. Inhaltlich ging es um den Einsatz und die Gestaltung auditiver und visueller Medien. Dabei beschäftigten sich die Teilnehmenden mit dem Erstellen eines Podcast, der Produktion von Filmen mit dem Tablet oder Smartphone, Fake News sowie Storytelling. Die Dozent*innen gaben hierzu Einblicke. Im Anschluss probierten sich die Teilnehmer*innen aus. Selbst aktiv zu werden und sich gemeinsam auszutauschen, standen bei allen Workshops im Vordergrund.
Im letzten Teil der Veranstaltung wurden die Workshopergebnisse präsentiert. Allen Beteiligten wurde dabei deutlich, wie vielfältig die Arbeit mit Medien aussehen kann. Die Teilnehmenden signalisierten, dass sie Inspirationen für ihre eigene Arbeit sammeln konnten und sich gestärkt fühlen, Medien in ihrem Arbeitsfeld einzusetzen. Der Bedarf, dieses Fortbildungsformat in der Zukunft beizubehalten, wurde mehrheitlich benannt.
Der Fachtag ist eine Veranstaltung der RAA M-V e. V. Organisiert und durchgeführt wurde er vom Projekt Klappe auf! in Kooperation mit dem Netzwerk AG Medien Mecklenburgische Seenplatte. Bereits seit vier Jahren ist das Netzwerk Mitorganisator dieses Formates zur aktiven Medienbildung und fördert damit die Weiterbildung von Fachkräften der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit zu Themenfeldern der Medienpädagogik.
Gefördert wurde die Veranstaltung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! sowie vom Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und der F. C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz.