RAAbatz Medienwerkstatt
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Figuren zum Leben erwecken – ganz ohne Bilder.

Veröffentlicht am: 30. Oktober 2013

Gespannt sitzen sieben junge Menschen im Alter von 10 und 15 Jahren in der Herbstferien um einen großen Tisch in RAAbatz Medienwerkstatt. Alle haben ein leeres Papier vor sich. Etwas später sind auf den Blättern bunte Fantasiefiguren gezeichnet. Mit den vielen, liebevollen Skizzen werden die Fantasiegestalten zum Leben erweckt und mit vielfältigen Eigenschaften versehen. „Ich zeichne mir meine Figur auf, dann kann ich sie mir besser vorstellen“, sagt der 14-jährige Robert Schwartz während er seiner Gestalt einen bösen Gesichtsausdruck verpasst „So habe ich meine Rolle immer vor Augen und weiß wie ich sie sprechen muss.“ 

Für die medienbegeisterten Jugendlichen kommt Langeweile in den Ferien nicht in Frage. Deswegen sind sie hier bei dem Workshop in der RAAbatz Medienwerksatt. Gemeinsam mit David Tripphahn und Nadine Unverricht vom „Medientrecker“ Medienanstalt M-V erarbeiten sie in vier Tagen ein Hörspiel. Aber nicht nur das. Nebenbei entsteht eine Dokumentation über den Entstehungsprozess, eine große Mappe voller kreativer Zeichnungen, ein eigener Song, Plakate und vieles mehr.

Während der Ferien haben die Jugendlichen übrigens nicht nur ihre Leidenschaft für das Hörspiel entdeckt sondern auch eine Vorliebe für süßes Gebäck: „Ohne Kekse läuft bei uns gar nichts mehr, doch mit den Süßigkeiten ist unsere Kreativität kaum zu stoppen!“, sagen die jungen Menschen und lachen. Kein Wunder, dass die „Cookies“ in dem Hörspiel eine entscheidende Rolle spielen.

Am Ende des Workshops ist es dann so weit: Familie und Freunde werden in die Medienwerkstatt Mecklenburgische Seenplatte begrüßt. Die Aufführung ihres Hörspiels „Die Keksbox Trilogie Teil I – Ein Keks kommt selten allein“- aufgeregt fiebern die Jugendlichen auf diesen einen Moment hin. Dann ist es so weit. Gespannt lauschen alle dem Hörspiel. In der circa fünfzehnminütigen Geschichte wird das Abendteuer von sieben Superhelden erzählt. Nach der Vorstellung ist ein breites Strahlen in den Gesichtern der Kinder und Jugendlichen und eine große Portion Stolz in denen der Eltern. „Ich habe gelernt, wie man Hörspielaufnahmen macht und mit dem Mikrofon umgeht“, erzählt Annika Schatz begeistert. „Und ich habe gelernt, wie man Fantasiefiguren zum Leben erweckt – auch ohne Bilder.“

Das Hörspiel und auch die Dokumentation über das Projekt sind auf dem Filmforum Mecklenburgische Seenplatte zu finden – www.raabatz.de/filmforum.