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Jüdisches Leben in Waren – Präsentation unter großem öffentlichen Anklang.

Veröffentlicht am: 21. Mai 2015

Am Dienstagnachmittag wurden die Ergebnisse des Projektes „Life belong to beliving“ in einem feierlichen und sehr berührenden Rahmen präsentiert. Die Veranstaltung fand im Richard-Wossidlo-Gymnasium statt. Gemeinsam mit 150 geladenen Gästen erlebten alle Beteiligten eine sehr emotionale Präsentation ihrer Ergebnisse.

Seit einem Jahr arbeitete SchülerInnen des Richard-Wossidlo-Gymnasiums unter Leitung von Frau Dr. Rohter und in enger Zusammenarbeit mit Anja Schmidt von der RAAbatz Medienwerkstatt zu dem Thema Jüdisches Leben in Waren zur Zeit des Nationalsozialsozialismus. Persönliche Begegnungen mit Zeitzeugen und das Interesse sich generationsübergreifend auf eine gemeinsame Spurensuche in die Vergangenheit zu begeben, machen dieses Projekt so besonders. Entstanden sind eine Ausstellung und ein Dokumentarfilm, die beide für die pädagogische Arbeit mit SchülerInnen Verwendung finden sollen.

Der Film „Gerdas Geheimnis“ berichtet über das Schicksal der letzten jüdischen Bürgerin Gerda Löwenberg, die in den USA lebte und vor einigen Jahren starb. Ihrer Tochter hatte sie nie von den Erlebnissen bei der Vertreibung ihrer Familie aus Waren durch die Nationalsozialisten erzählt. Ihr Leben lang hatte sie ihre jüdische Identität und ihre wahre Geschichte vor der Familie geheim gehalten. Erst durch die Recherche von Warener Schülern und ihrer Lehrerin Dorothea Rother erfuhr Susan Rhyne vom Schicksal ihrer Mutter.

Neben der Filmpremiere wurde auch die Ausstellung „Jüsische Lebenswege“ vorgestellt.  Ausgangspunkt ist ein Foto, das 1930 auf der Feier zum 8. Geburtstag von Gerda Löwenberg gemacht wurde. Was, so fragte sich Dorothea Rother vor über 20 Jahren, ist aus diesen Kindern geworden? Diese Frage brachte die Spurensuche nach Gerda Löwenberg und ihren Freunden in Gang.Die Ausstellung zeichnet die Lebenswege der Familien nach und beleuchtet das jüdische Leben in Waren (Müritz). Die Umsetzung der Ausstellung wurde von Katrin Herrmann fachlich begleitet.

Der Zeitpunkt der Filmpremiere wurde bewusst gewählt, um an die 70. Wiederkehr des Endes des 2. Weltkrieges zu erinnern. Aktuell können sich interessierte diese Ausstellung im Wossidlo Gymanisum in Waren (Müritz) ansehen. Eine weitere Veranstaltung, auf der der Film in Waren (Müritz) gezeigt wird, ist in Planung. Regionale und überregionale Presse berichteten über diese Veranstaltung. In der Mediathek der ARD findet sich ein kurzer Bericht bei Minute 14   http://www.ardmediathek.de/tv/Nachtmagazin/nachtmagazin/Das-Erste/Video?documentId=28428342&bcastId=331152